Eine Frage die sich schon vor mir Millionen von Menschen gestellt haben und sich noch nach mir Millionen von Menschen stellen werden.
Ich denke, es gibt keine allumfassende Antwort. Es gibt vorgefertigte Weisheiten.
Aber hat nicht jeder seine eigene Art von Liebe?
Seine eigene Art sie zu fühlen und zu erleben?
Seine eigene Art sie zu geben und zu empfangen?
Dann gibt es natürlich auch noch die verschiedene Arten von Lieben.
Die Liebe zu einem Kind, die Liebe zu einem Menschen, die Liebe zu einem Tier oder die Liebe zu Freunden oder der Umgebung.
Sind das immer verschiedene Formen von Liebe oder ist es nur die Ausprägung, die es für den einzelnen so verschieden macht?
Ich bin Mutter von 3 Kindern, und ich habe auch einen Hund. Ich erlebe alle Lieben.
Die Liebe zu meinen Kindern, zu meinem Partner, zu meinen Freunden und zu meinem Hund.
Sie unterscheiden sich alle in ihrer Ausprägung.
Oder vielleicht auch in der Art und Weise wie ich sie sehe, wie ich sie erlebe?
Die Liebe zu meinen Kindern ist geprägt von tiefen Gefühlen, Fürsorge, Verständnis, Sicherheit, und Akzeptanz. Diese Liebe ist bedingungslos. Ich habe sie einfach und ich verschenke sie einfach. Ohne danach zu fragen, was zurück kommt. Einfach aus meinen tiefen Bedürfnis heraus.
Ist das nicht dann auch die wahre Liebe?
Eine Liebe die nichts fordert, nur gibt?
Die Liebe zu meinen Freunden trägt ebenfalls Fürsorge, Verständnis,Sicherheit und Akzeptanz in sich. Es ist nicht die selbe Tiefe der Gefühle, aber ist doch eine sehr schöne, beruhigende und erfüllende Liebe. Sie ist vielleicht nicht so unantastbar wie die Liebe zu meinen Kindern und auch nicht so endgültig. Aber sie wird getragen von einer tiefer Verbundenheit und einer tiefen Sicherheit des gegenseitigen Verlassens aufeinander.
Was ist das dann? Ist es doch auch gekennzeichnet von Geben und Nehmen. Aber es ist nicht bedingungslos und es fordert doch auch in einem gewissen Maß.
Ist es dann keine Liebe?
Oder einfach eine andere Form der Liebe?
Und dann gibt es da noch die Liebe zu meinem Partner. Sie trägt ebenfalls die Tiefe der Gefühle, ähnlich der zu meinen Kindern. Nicht in dem hohen Maß aber doch sehr annähernd. Sie ist ebenfalls von Fürsorge, Verständnis, Vertrauen und Akzeptanz geprägt. Jedoch auch hier, ist das Geben und Nehmen ein Teil.
Sie ist so die „Schnittmenge“ der Liebe zu meinen Kindern und der meiner Freunde. Sie trägt von beidem etwas.
Ich fühle mich glücklich und geborgen in dieser Liebe. Sie trägt zwar nicht diese Bedingungslosigkeit in sich, jedoch ein tägliches aufeinander zugehen, gegenseitiges verstehen, gegenseitiges akzeptieren, gegenseitiges auffangen und dadurch ein gemeinsames Wachsen.
Was ist das dann für eine Liebe?
Wenn ich so drüber nachdenke, fühlt es sich an wie eine „erwachsene“ Liebe. Eine Liebe die geprägt ist von 2 Menschen, die sich lieben und deren Ziel es ist, das Leben gemeinsam zu gehen und einander zu stützen und zu unterstützen.
Wohl wissend, das sie endlich sein kann, das sie nicht bedingungslos ist und das beide jeden Tag immer wieder auf’s Neue etwas dafür tun müssen, damit sie ihren Weg gemeinsam gehen können.
Und ob es das ist
für was wir es halten
spüren wir,
sobald wir uns in die Augen sehen
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