Die Rauhnächte, eine schöne Möglichkeit für eine bessere Zukunft
Anfang Dezember beginnt es schon. Weihnachtsgeschenke werden eingekauft, die Häuser und Wohnungen werden dekoriert, Weihnachtsfeiern werden besucht, Weihnachtsgrüße geschrieben, das Weihnachtsessen wird organisiert um dann kurz vor Weihnachten die letzen Einkäufe zu tätigen.
Eine geschäftige Zeit, unterbrochen von ein paar Besuchen auf den Weihnachtsmärkten, wenn dafür überhaupt noch Zeit bleibt.
Bei dieser ganzen Zeit bleibt manchmal die besinnliche Stimmung dieser wundervollen, und schön geschmückten Zeit auf der Strecke.
Selbst in diesem Jahr, als viele der vorweihnachtlichen Tätigkeiten wegfielen, konnten einige von uns diese Zeit nicht fühlen. Die Belastungen der Zukunft, die Sorgen und Ängste und auch die immer währenden negativen Nachrichten, ließen oft wenig Platz und Möglichkeiten um diese schöne Zeit zu genießen.
Aber in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, beginnt sie wieder, wie jedes Jahr, die magische Zeit.
Eine Zeit, in der die Tore zu der Geisterwelt offen sind.
Es ist die Zeit, sich von den Spuren des alten Jahres zu erholen, in sich einzukehren und das Schicksal neu zu weben“, schreibt Caroline Deiß in ihrem Buch „Geheimnisvolle Rauhnächte“ (mvg Verlag).
Aber woher kommen die Rauhnächte überhaupt?
Die 12 Rauhnächte ergeben sich aus dem Unterschied zwischen dem Mondjahr und dem Sonnenjahr.
Rein rechnerisch benötigt der Mond 29,5 Tage um die Erde zu umkreisen.
Wenn er dies 12 Mal im Jahr getan hat, so ergeben sich rechnerisch 354 Tage und nicht 365 Tage.
Aus der Differenz ergeben sich diese 12 Tage.
Schon seit dem Keltentum sagt man, dass in dieser Zeit die Tore zu der Geisterwelt offen sind.
Alles was in dieser Zeit passiert, hat eine besondere Bedeutung.
Egal was, und sei es noch so nebensächlich.
Es ist ein Zeit des Wandels
Der Erneuerung.
Des Aufbrechen alter Strukturen, um Neuen Platz zu machen und das Leben neu zu ordnen.
Heute wie früher gab es Wahrsager. Diese haben, diese Zeit beobachtet und daraus ihre Weissagungen geschlossen.
Ebenso gab es da dann auch viele Regeln, die man befolgen musste, damit die Geister nicht ihr Unwesen trieben.
Die Bräuche in den Rauhnächten:
Es war und ist immer noch üblich, Räucherrituale durchzuführen.
Die Häuser wurden und werden von negativen Dingen gereinigt und Geister vertrieben.
Man sagt, dass dadurch auch Krankheitserreger fern gehalten werden (was in der momentanen Zeit sehr wichtig ist)
Es gibt auch noch andere Gründe warum man in dieser Zeit räuchert.
Zum Beispiel durch Räuchern mit Salbei um negative Energien zu entfernen,
Weihrauch wird genommen um das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen und Stress abzubauen oder mit Zedernholz räuchert man zur Unterstützung bei Mediationen, und zur Entspannung und Beruhigung.
Auch ein immer noch praktizierter Brauch ist, dass man sich jeden Morgen Zeit nimmt, um genau aufzuschreiben, was man geträumt hat.
Ein kleines Buch für das neue Jahr
Man beobachtet jeden einzelnen Tag und notiert es sich.
Jede Begebenheit, und sei es noch eine so kleine, könnte von Bedeutung sein.
Man sagt, dass jede Nacht (und auch der Tag) für einen Monat im zukünftigen Jahr steht
Es beginnt in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember.
Diese steht für den Monat Januar
Die Nacht vom 25. auf den 26. Dezember steht für den Monat Februar
Die Nacht vom 26. auf den 27. Dezember für den Monat März
Und so weiter.
Dabei gibt es Schlüsselnächte, in denen man Dinge auflösen kann, durch Meditationen, innere Vergebung oder Fragen an sich selbst.
Wenn du in den vorigen Nächten schlechte Träume hattest, oder es dir nicht gut ging, so kannst du in diesen Nächten und dem darauffolgenden Tage dir die Themen noch mal genauer ansehen, dich erneut einfühlen um sie für dich zu klären, sie durch positive Affirmationen zu ersetzen oder diesen Menschen, Dingen oder Situationen die für dich gefühlt negativ waren zum vergeben.
Es ist die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, vom 31.Dezember auf den 01. Januar und vom 05. auf den 06. Januar.
Der 21. Dezember gehört zwar nicht offiziell zu den heiligen Rauhnächten, aber er leitet die Rauhnächte ein, und man räuchert an diesem Tage gerne mit Salbei um diese wundervolle und mystische Zeit zu beginnen.
Jede Nacht hat ihr eigenes Thema, das wir für unser neues Jahr nutzen können
1. Rauhnacht vom 24.-25.Dezember, Monat Januar
Sie steht für die Basis, die Grundlage deine Wurzeln
2. Rauhnacht vom 25.-26. Dezember, Monat Febuar
Sie steht für die eigene Kraft, der eigenen inneren Stimme, das höhere Selbst und der inneren Führung
3. Rauhnacht vom 26.-27. Dezember, Monat März
Sie steht für Wunder die passieren können und der Öffnung des Herzens
4. Rauhnacht vom 27.-28. Dezember, Monat April
Sie steht dafür, dass man die alten Blockaden lösen soll. Das Thema ist die Auflösung
5. Rauhnacht vom 28.-29. Dezember, Monat Mai
Hier steht die Freundschaft im Vordergrund, auch die Freundschaft mit dir selber
6. Rauhnacht vom 29.-30. Dezember, Monat Juni
Hier geht es um die Bereinigung. Die Bereinigung des Lebens, eigener Situationen, vielleicht auch der eigenen Wohnung. Aufräumen wäre an diesem Tag auch ein kleiner Anfang, wenn man sich nicht gleich an das ganze Leben heranwagen will
7. Rauhnacht vom 30.-31. Dezember, Monat Juli
Sie steht für die Öffnung, für das Neue, der Vorbereitung für das Kommende. Sie steht für Heimat, deine Heimat, deine innere Stimme, dein inneres Kind.
8. Rauhnacht vom 31.Dezember-01. Januar, Monat August
Sie steht für die Geburt des Neuen, dem Neubeginn.
9. Rauhnacht vom 01.-02. Januar, Monat September
Sie steht für die Weisheit, dem Segen. Dem Frieden im Herzen, der Klarheit und der eigenen Mitte
10. Rauhnacht vom 02.-03. Januar, Monat Oktober
Sie steht für Visionen, Verbindung mit dem Göttlichen, den Eingebungen
11. Rauhnacht vom 03.-04. Januar, Monat November
Sie steht für Abschied nehmen, dem Loslassen
12. Rauhnacht vom 04.-05. Januar, Monat Dezember
Sie steht für die Bereinigung und der Gnade. Nicht nur der Bereinigung deines Lebens, du kannst auch alles was die letzten Tage und Nächte nicht gut gelaufen ist, jetzt endgültig bereinigen
Zusätzliche wundervolle Möglichkeiten und Rituale
- Wer an Orakelkarten oder Tarotkarten glaubt und oder auch gerne mit ihnen arbeitet, der sollte sich jeden Morgen eine Karte ziehen und sich notieren für was sie steht
- Stelle dir in dieser Zeit ein Moodboard zusammen (für alle die nicht wissen, was das ist. Es ist eine Collage aus Zeitschriften, Bildern, Fundstücken, oder was auch immer euch in dieser Zeit in die Finger kommt und euch berührt) um zu visualisieren, was euch jetzt gerade berührt. Denn wie es heißt es doch so schön: „Bilder sagen manchmal mehr als tausend Worte“
- Stelle dir auch am Besten am 31.12 oder 01.01. (wenn du dafür Zeit und Muse findest) noch ein 2. Moodboard zusammen, indem du dir dein neues Jahr in Visionen festhältst. Und hab keine Angst. Spinne ruhig herum. Erschaffe dir ein neues Jahr so wie es dir gefällt und du dir wünscht.
- Schreibe dir vor Beginn der Rauhnächte 12 Wünsche auf kleine Zettelchen. Falte sie und verbrenne an jedem Tag eines der Wünsche und übergebe sie der Erfüllung. Aber Achtung! Schreibe nicht solche Sätze, wie „ich will nicht mehr krank sein“ sondern schreibe es wie es dann ist „ich werde gesund sein“
- Mache Winterspaziergänge und sei mit ganzem Herzen dabei
- Wenn du gerne meditierst, dann nimm dir jeden Tag dafür Zeit
- Es kann auch jeder noch eigene Rituale machen, die ihm oder ihr helfen, das neue Jahr zu begrüßen, schön zu gestalten und das Alte in Frieden gehen lassen zu können.
Manche mögen das Ganze als Hokus Pokus sehen, aber wir sollten nichts unversucht lassen unser neues Jahr, gesund, glücklich und schön zu gestalten.
You can’t go back and change the beginning
but you can start where you are,
and change the ending.
– C.S. Lewis –
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