Friendship Just everything two of us

Vertrauen ist meine Mutprobe

Warum fällt es uns eigentlich so schwer zu Vertrauen?

Könnten wir nicht einfach Dinge, die unser Vertrauen nicht verdient hatten, einfach als „Erfahrung“ ablegen und versuchen, in einer neuen ähnlichen Situation nicht mit Blindheit aber mit erneutem Vertrauen an die Sache rangehen?

Wir werden immer Menschen begegnen, die unser Vertrauen mißbrauchen. Es mit Füßen treten, es nicht wertschätzen. Aber ist es dann richtig, anderen, neuen Menschen, von Anfang an ein Mißtrauen entgegen zu bringen, nur weil es ein anderer Mensch mißbraucht hat?

Wir wissen doch alle, dass nicht alle Menschen gleich sind. Aber wir handeln oft so, als ob alle Menschen gleich wären. Wir unterstellen ihnen Dinge, Gedanken, zukünftige Handlungen, als ob wir Propheten wären, die in der Lage sind, die Zukunft vorherzusehen.

Sitzen die Verletzungen wirklich so tief?
Und sind nicht Situationen, in denen von Anfang an kein Vertrauen da war, schon zum Scheitern verurteilt?

Ich verstehe natürlich, dass unser Gehirn darauf ausgelegt ist, aus Erfahrungen zu lernen, um nicht noch einmal verletzt zu werden.
Um uns zu schützen.
Aber übertreiben wir es da nicht so ab und zu?

Mir geht es oft ähnlich. Ich ertappe mich dabei, wie sich bei mir ein „ungutes Gefühl“ hochschleicht, und ich dann anfange zu zweifeln.
Dann „schalte ich meinen Kopf ein“ und versuche die Situation zu analysieren.
Und manchmal, muss ich feststellen, dass mein Gefühl ein absolutes Hirngespinst ist.
Kein Bauchgefühl, aus der Intuition heraus.
Sondern ein Bauchgefühl, aus meinem Kopf, aus meinen Erfahrungen und den daraus resultierenden Ängsten und Verletzungen.

Doch wie kann ich lernen wieder zu unterscheiden?
Zu unterscheiden, dass ich es hier absolut nicht mit meiner Intuition zu tun habe, sondern schlicht und ergreifend mit Emotionen aus der Vergangenheit.
Mich verunsichert das manchmal.
Aber geht das nicht vielen Menschen so?

Ich habe einfach begonnen eine neue „Strategie“ zu fahren.
Eigentlich ganz einfach.
Nämlich einfach erstmal grundsätzlich einem anderen Menschen zu vertrauen.
Das Gute in ihm zu sehen.
Davon ausgehen, dass er es gut mit mir oder der Situation meint.

Viele würden jetzt sagen:

„Man, bist du dumm!“

Aber ist es wirklich Dummheit?
Oder ist es nicht einfach ein kleiner Versuch, jedem Menschen eine Chance zu geben.
Wohlwissend, dass er jederzeit dazu in der Lage ist, das zu mißbrauchen.
Aber hoffend, dass er es nicht tut.
Und damit, jedes Mal auf’s Neue einen Menschen so zu sehen wir er ist:

Als ein Individuum.
Jemanden, den es vorher so nicht gab und auch später niemals geben wird.
Und der, vielleicht durch mein Vertrauen, die Möglichkeit bekommt zu zeigen, wie toll er ist, oder wie gut er mit der Situation umgehen kann.

Haben wir das nicht alle verdient?

Wer Vertrauen gibt, verpflichtet andere
zur Selbstständigkeit, zum Erwachsensein.
Das ist harte Arbeit, die sich immer lohnt.
Denn Vertrauen ist die Fähigkeit,
nicht auf seinen, schlechten Erfahrungen
sitzen zu bleiben

(Autor unbekannt)

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Die nächste Beziehung

Nach was suchen wir uns eigentlich unsere „nächste“ Beziehung aus?

Suchen wir uns immer nach dem Ende einer Beziehung einen ähnlichen Partner, oder wählen wir einen komplett anderen Typ.

Ich habe in dieser Beziehung Unterschiede entdeckt. Musste jedoch feststellen, dass es doch meistens so ist, dass die „Folgepartnerschaft“ jemand war, der total gegensätzlich dem bisherigen war.

Wieso ist das so?

Ist das Trotz?
Ist das „Ausprobieren“?
Ist das eine unbewusste Entscheidung?
Oder ist das eine bewusste Entscheidung?

Ich weiß es nicht

Ich für meinen Teil, muss da selber darüber nachdenken. Ich gehöre zu den Menschen, die wenn sie gefragt werden: „auf was für einen Typ Mann stehst du“
antworten müssen:
„Äähhm, ich habe gar keinen „Typ“ Mann“
Und somit, war es schon so, dass ich nach dem Ende einer Partnerschaft, bei der Nächsten meistens einen ganz anderen Mann gewählt habe.

War der eine sehr ordentlich und ruhig, so wirkte der Nächste meist wie ein Chaot und aufgedreht.
War der eine eher ein Künstlertyp so wirkte der Nächste eher „buchhalterisch“
War der eine wesentlich älter und seriös, so war der Nächste meist wesentlich jünger und „wilder“.
War der eine sehr kindlich und extrovertiert, wirkte der Nächste sehr ruhig und überlegt.

So zog sich das durch mein ganzes Leben. Hatte ich das eine „durchlebt“ so zog es mich dann zu dem Gegenteil. Das war im Nachhinein betrachtet, keine bewusste Entscheidung. Es passierte einfach.
Ich war einfach offen, für was „Neues“.

Ich muss dazu sagen, ich war nie auf der Suche nach einem Mann.
Ich gehöre nicht zu dem Typ „Beziehung für den Rest des Lebens“.
Nicht falsch verstehen.
Wenn ich mit jemandem „zusammen“ bin, dann ist das der Mann, der für mich der Einzige ist. Ich halte nicht viel von „mit mehreren Männern gleichzeitig“ etwas anzufangen.
Aber ich sehe es auch nicht als endgültig an. (daher hatte ich wahrscheinlich auch nie Angst eine „Beziehung“ zu führen).
Ich sehe es als schöne Zeit.
Die ein paar Wochen oder auch ein paar Jahre dauern kann (habe ich zwar bisher nie geschafft, aber das liegt einzig und alleine an mir).
Und es ist für mich jedes Mal eine Erfahrung.
Meist eine schöne.
Jedoch noch nie so schön, als dass ich hätte wirklich sagen können:
Ja, mit diesem Mann verbringe ich wirklich den Rest meines Lebens (der Rest meines Lebens ist noch verdammt lang).
Es war noch nie jemand da, der mich so umgehauen hatte, dass ich meine Freiheit, meine Entscheidung revidieren zu wollen, aufgegeben hätte (sonst wäre ich heute schon verheiratet, oder zumindest geschieden ….).

Dies hat aber auch dazu geführt, dass ich, nachdem die Beziehung zu Ende war, mir immer wieder einen komplett gegensätzlichen Mann herausgesucht habe.
OK, alle hatten sie eines gemeinsam:
Sie hatten ein gutes Herz

Aber ist das nicht in Ordnung? Ist es nicht gut, einfach erstmal auszuprobieren, was man will und was man nicht will? Herauszufinden, mit was man letztendlich glücklich sein kann? Und wo man dann auch wirklich für sich selber feststellt:

Ja, das ist genau das, wonach ich die ganze Zeit gesucht habe.

Eines Tages wird jemand in dein Leben treten
und dir zeigen
warum es mit allen anderen nicht geklappt hat.

Just everything

Veränderungen

Warum sind Veränderungen im Leben eigentlich immer so schwer?

Ist es nicht manchmal so, dass wenn wir etwas verändern, es danach besser ist, bzw. besser sein sollte?

Wir entwickeln uns.
Wir treffen Entscheidungen.
Aber manchmal sind unsere Entscheidungen, die wir vor einiger oder sogar schon längerer Zeit getroffen haben, nicht mehr passend in unser jetziges Leben.
Und dann müssen wir es verändern.
Unser Leben unserem jetzigen „Ich“ anpassen.

Ich meine nicht, dass man dann plötzlich leichtfertig sein Leben umkrempeln sollte.
Aber ist es nicht oft so, dass man erst nachdem man festgestellt hat, dass man sich mit der ein oder anderen Situation nicht mehr wohlfühlt, anfängt darüber nachzudenken was eigentlich für einen Selbst „falsch“ läuft?

Und wenn man dann dieses Unwohlsein verspürt, kann man versuchen es zu ignorieren?

Doch sind wir mal ehrlich.
Auf Dauer kann man nicht verdrängen.

Früher oder später wird man sich immer öfters fragen:
Ist es richtig, wie ich so lebe?
Ist es richtig, was ich jetzt gerade mache?
Ist die Beziehung die ich gerade führe, wirklich die, mit der ich für den Rest meines Lebens, leben kann und auch will?
Ist dieser Arbeitsplatz wirklich der richtige für mich?

Und dann kommt der Zeitpunkt, an dem man anfangen sollte seine Situation zu überdenken und zu überprüfen.

Und wenn man dann feststellt:

Nein, ich will das so nicht mehr

Hat man dann den Mut es zu ändern?

Oft geht es ja nicht nur um einen Selber. Meist sind ja von dieser Entscheidung noch andere Menschen betroffen. Menschen die einem wichtig sind. Menschen die man liebt oder mal geliebt hat.

Und dann stellt sich die Frage:

Kann ich so „egoistisch“ sein, und trotzdem ich vielleicht andere Menschen verletzte, meine Entscheidung bis zum Ende durchführen?

Ich denke ja.

Ich meine nicht, dass man dann die „Brechstange“ auspacken sollte und von jetzt auf nachher Menschen vor den Kopf stoßen sollte.

Man sollte aber ehrlich sein.
Ehrlich zu sich und zu den Anderen

Veränderungen tun weh.
Sie machen Angst.
Angst vor dem was kommt, vor dem Unbekannten.
Angst als „schlechter“ Mensch dazustehen, weil man sich aus einer Beziehung löst, seine Kinder „verläßt“ (obwohl man die nicht verlässt. Man verlässt den anderen Partner. Kinder wird man nie verlassen), seine Arbeitskollegen im Stich lässt oder auch Freunde verlässt.

Aber sollten die Menschen, die einen lieben oder schätzen nicht respektieren, dass man sich verändert hat?
Das man nicht mehr glücklich ist, so wie es ist?
Ist es nicht nur Eigennutz „der Anderen“ wenn sie einen moralisch oder faktisch dazu zwingen, in der „alten“ Situation zu verharren?

Natürlich ist es schwer, zu akzeptieren, dass man vielleicht nicht mehr Teil des Lebens eines anderen Menschen ist, oder einfach ein anderer Teil eines Menschen wird.
Natürlich ist es schwer zu akzeptieren, dass man dann vielleicht auch eigene Träume aufgeben muss.
Natürlich ist es schwer zu akzeptieren, dass man diesen Menschen dann vielleicht unter Umständen aus den Augen verliert, weil er weit weg zieht.
Natürlich ist es schwer zu akzeptieren, dass der Andere doch „anders“ ist, als man dachte.

Und wollen wir nicht eigentlich auch, dass es dem Anderen gut geht, dass er glücklich ist?
Warum werfen wir ihm dann „Steine in den Weg“ bei seiner Veränderung?

Denn Liebe heißt auch manchmal loslassen, sonst ist es keine Liebe oder Freundschaft.
Sonst ist es wirklich einfach nur purer Egoismus.

Aber manchmal denkt man auch einfach zu viel nach, anstatt einfach nur glücklich zu sein.

Wenn es dir nicht gefällt, wo du gerade bist
Dann beweg dich
Du bist schließlich kein Baum

Just everything

„Verbiegen“

Wenn sich 2 Menschen kennen lernen und sich einander annähern.
Wann beginnt der Zeitpunkt dass man sich anpasst und wann beginnt man sich zu verbiegen?
Bzw. wann spricht man überhaupt davon, dass man sich verbogen hat?

Je älter wir werden oder auch manchmal je größer der Altersunterschied der Partner ist, desto mehr ist man doch „gezwungen“ sich anzupassen.
Die Illusion, dass man jemanden kennen lernt, der zu 100% zu einem passt, ist sehr illusorisch.

Und überhaupt, wie viel % „Übereinstimmung“ benötigt überhaupt eine Beziehung damit sie gut funktionieren kann. Damit man glücklich miteinander ist? Und daraus resultierend, wie viel „Anpassung“ erfordert dann das Zusammenleben?

Wie läuft es normalerweise ab? Man lernt sich kennen, ist mehr oder weniger verliebt und stellt so nach einiger Zeit fest, dass es da bei dem Anderen doch Seiten gibt, die nicht mit einem zusammen passen. Dann versucht man sich anzupassen, oder den anderen sich anzupassen.

Das ist eine schleichende Prozedur.
Und plötzlich stellt man fest, dass man gar nicht mehr man selber ist, oder der Andere nicht mehr der Mensch, in den man sich verliebt hat.
Und vielleicht stellt man dann auch fest, dass man Dinge macht, die man eigentlich gar nicht machen will. Sie aber tut, weil man den anderen liebt. Oder andersrum.
Und spätestens dann stellt man sich die Frage.
Will ich das überhaupt?
Kann ich überhaupt so weiter leben?
Bin ich das noch? Oder habe ich mich verbiegen lassen oder mich unter Umständen selbst verbogen?
Oder ist es auch trotz dem einfach ok für mich.

Ab welchem Zeitpunkt spricht man eigentlich davon, dass man sich „verbogen“ hat?
Verstehen wir darunter „nur“ Anpassung? Und wenn ja, ist das dann schlimm?
Und ist man überhaupt noch objektiv, in dem Moment in dem man sich das alles fragt?
Oder verblendet man dann unter Umständen die Realität um die Wahrheit nicht zu erkennen?
Um damit dann auch unter Umständen die Beziehung in Frage stellen zu müssen.

Ab wann wird es nicht mehr tragbar?
Ab wann muss man die Augen öffnen und sagen:
Nein, das bin ich nicht mehr und das will ich auch so nicht mehr“
Und wenn man das dann feststellt.
Wie kommt es dann bei dem Partner an?
Ging es doch die ganze Zeit so gut?
Fühlt er sich dann belogen, hintergangen?
Verletzt man dann den Partner ja auch plötzlich.
Unabsichtlich, weil man das Ganze ja so nicht bewusst gesteuert hat.

Ich denke Anpassung innerhalb einer Beziehung birgt immer Gefahren.
Es ist immer wieder wichtig, sich hin und wieder zu fragen:
„Will ich das wirklich“
Rechtzeitig „Kurskorrekturen“ vorzunehmen. Um Verletzungen zu vermeiden.

Verletzungen bei einem selber und auch bei dem Anderen

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Freundschaft+ Part I

IMG_6693Freundschaft + oder wie man auch dazu sagt:
Friends with benefits

Wie ist das eigentlich mit dieser Freundschaft+?
Funktioniert die wirklich, oder ist das nur eine neue Entschuldigung für die neue „Generation Beziehungsunfähig“, um eine Beziehung zu leben die als „keine Beziehung“ tituliert wird, um sich nicht festlegen zu müssen?
Und was ist überhaupt so schlimm daran sich festzulegen?
Ist man dann für den Rest des Lebens diesem neuen Menschen „auf Gedeih und Verderben“ ausgeliefert?
Hat man dann keine Chance mehr sich doch noch mal „umzuentscheiden“ wenn man dann doch feststellt, dass es nicht passt?

Was ist überhaupt so schlimm, in der heutigen Zeit eine Beziehung zu versuchen?
Eine Beziehung erstmal zu leben?

Ich habe immer mehr das Gefühl, wenn ich das höre, eine Beziehung zu haben wäre etwas negativ schwerwiegendes.
Etwas das „einschränkt“, dass uns einen Teil unseres Lebens nimmt.
Dass uns unsere Freiheiten nimmt.
Dass uns die Luft zum atmen nehmen könnte.
Dass uns verbietet weiterhin freie Entscheidungen zu treffen (ok, zumindest im sexuellen Bereich sind die freien Entscheidungen dann vorbei. Aber ist das dann wirklich so schlimm, wenn man zusammen ein erfülltes Sexualleben hat?)
Dass uns davon abhält weiterhin glücklich zu leben (und war man vorher „ohne“ WIRKLICH glücklich?)
Dass eine Beziehung zu haben, etwas „bedrohliches“ ist.

Wie oft habe ich von Freunden gehört:
„Er ist noch nicht bereit für eine Beziehung“
„Wir lassen es erstmal langsam angehen“

Ich selber hatte diesen Fall Gott sei Dank nur ein Mal in meinem Leben. Es hat mich ehrlich gesagt irritiert. Es war so etwas nach dem Motto „Warmhalten und weitersuchen“.
Heute weiß ich, wie es dazu kommen konnte.
Ich war ein wenig „blind vor Liebe“ (ein Zustand, der mir bis dahin vollkommen fremd war) , er hat mich einfach gerade am „richtigen Fuß“ erwischt , es war zu diesem Zeitpunkt genau der Typ Mann, den ich gerade gebraucht hatte (ein Typ Mann, der unter normalen Bedingungen absolut nicht meinem „Beuteschema“ entspricht) und ich habe wahrscheinlich deswegen einfach den schönen Worten geglaubt.
Er hat es gut verpackt.
Er hat mich immer wieder in eine Warteschleife gepackt.
Gelockt mit schönen Worten und Gesten und wenn es ihm zu eng wurde, wieder auf Abstand gehalten.

Heute muss ich dazu auch sagen, wäre ich bei klarem Verstand gewesen, ich hätte ihm schon nach dem ersten Mal dieses „Hin und Hers“ einen Tritt verpasst.
War ich aber nicht.
Ich wusste gar nicht wie mir geschah.
Hatte ich doch so ein Verhalten von einem Mann noch nie vorher erlebt (hatte ich einfach nur Glück? Bin ich für so einen Typ Mann normalerweise einfach nicht so sehr empfänglich? Oder war ich einfach noch nie in einer so „instabilen“ emotionalen Lage? Ich weiß es nicht)
Im Nachhinein betrachtet, war es aber gut, dass es passiert ist. Verstehe ich doch heute meine Freundinnen ein bisschen besser.

Versteht mich nicht falsch. Ich weiß, dass es möglich ist, einen „Freund“ zu haben, mit dem man dann Dinge tut, die man eigentlich in einer Freundschaft nicht tut (was auch sehr schön ist). Aber das Ganze muss dann doch einigen „Regeln“ unterworfen werden, damit nicht am Ende einer von Beiden mehr Gefühle bekommt und dabei verletzt wird.
Und diese Regeln schließen VON ANFANG AN eine Beziehung aus. Da gibt es kein: „lass es uns langsam angehen“ „lass uns erstmal uns kennen lernen“ „vielleicht passt es ja mit uns“ „ich hab dich lieb“ (oder ähnliche Gefühlsäusserungen) …
NEIN !!!!
Da gibt es keine Zukunft. Kein „vielleicht“.

Das war aber alles in diesem Fall nicht so. Es gab ein „vielleicht“, ein „ich habe dich lieb“ ein ….
Auch bitte auch hier nicht falsch verstehen. Er war ein lieber Mann. Er hat mich glücklich gemacht. Er hat mir Seiten gezeigt, die ich so bei mir nicht kannte. Und für all das bin ich ihm sehr dankbar. Hätte ich das doch so nie bei mir kennengelernt. (und dadurch auch bei anderen vielleicht auch nie verstanden)

Ich werfe ihm auch nicht vor, dass er sich mir gegenüber so verhalten hat. Er hat letztendlich all das getan, was ich zugelassen habe. Ich bin eine erwachsene Frau. Ich habe dieses „Spiel“ mit mir machen lassen.

Und er war ein Mann auf der Suche. Auf der Suche nach der „perfekten Beziehung“, die ich nicht war, die ich aber auch nie gewesen wäre. Da es eine perfekte Beziehung nur in den Träumen und nicht in der Realität gibt.
Und keine Realität kann einem Traum gerecht werden.

Aber können wir denn überhaupt diesen „Drahtseilakt“ zwischen Freundschaft+ und Beziehung in der heutigen Zeit „bewältigen“?

Ist es denn einfach so?:

Wenn du deine Freiheit nicht in unserer Beziehung findest
dann stimmt etwas nicht mit unserer Beziehung
oder mit deiner Suche

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Missverständnisse

IMG_4551Wie oft entstehen eigentlich Missverständnisse?

Geht es euch auch so, dass ihr manchmal auf Menschen trefft, die das was ihr sagt oder das was ihr schreibt manchmal oder sogar öfters missverstehen?
Oder gehört ihr zu den Menschen, die nicht das sagen oder schreiben, was sie eigentlich wirklich meinen?

Woran liegt das?

In der heutigen Zeit mit den neuen Medien, wird es meiner Meinung nach immer schwerer.

In der direkten Konversation, kann ich in den Augen und dem Verhalten erkennen was man mir sagen will.
Beim Schreiben empfinde ich es doch als manchmal sehr schwierig.

Nicht dass ihr mich falsch versteht ;-).
Mit verstehen meine ich nicht akzeptieren dessen was ich sage. Sondern einfach hören oder einfach lesen, was ich sage oder schreibe. Und das als Fakt aufnehmen. Ohne irgendetwas reinzuinterpretieren.

Obwohl da Frauen doch manchmal etwas komplizierter sind als Männer.Das gebe ich zu ….
Wenn ich eine Nachricht von einer Freundin bekomme, dann kann ich die Nachricht nicht immer einfach so lesen, wie sie da steht. Da bleibt viel „Interpretationsspielraum“….
Aber in diesem Fall ist es einfach. Ich kenne meine Mädels. Ich weiß wie sie ticken, wie sie denken, wie sie fühlen. Und ich kenne ihre Art und Weise zu schreiben. Da kann ich zwischen den Zeilen lesen.
Aber kann ich das auch, bei Menschen tun, die ich nicht in- und auswendig kenne?
Ich denke nein.

Oder sehe ich das falsch?

Wenn ich eine Nachricht bekomme, dann versuche ich sie erstmal so zu lesen, wie sie da steht. Ohne sie zu interpretieren.
Weil, sind wir mal ehrlich.
Wie können wir uns anmaßen, Texte auseinanderzupflücken, zu interpretieren, um dann das darin zu lesen, was wir glauben zu lesen?
Und wie weit, spielen da unsere eigenen Gedanken, Gefühle, Erfahrungen und Wünsche mit?
Inwieweit interpretieren, wir da nicht auch einen Teil von uns mit hinein?

Aber ist das richtig?

Entstehen dadurch nicht manchmal Konversationen oder Situationen, die auf einer vollkommen falschen Basis aufgebaut sind? Und wie geht es dann weiter? Entsteht dadurch nicht manchmal Streit? Missstimmungen?
Nur wegen ein paar Worte, die falsch angekommen sind. Nicht falsch abgeschickt, aber falsch angekommen.

Sollten wir uns stattdessen nicht einfach angewöhnen, Worte in ihrem ursprünglichen Sinn zu lesen und auch zu schreiben?
Frei von allem?
Rein inhaltlich.
Ohne mehr oder weniger?

Ich gehöre zu den Menschen, die das was sie zu sagen haben auch schreiben. Ohne dass ich den anderen in die Situation bringe, meine Texte analysieren zu müssen.
Es ist ganz einfach.
Lies was da steht und du weißt was ich geschrieben habe.

Ist das nicht die einfachere Art der Konversation?
Muss es immer so kompliziert sein?
Muss immer kompliziert geschrieben werden?
Bzw. muss immer jeder Text interpretiert werden? Dinge reininterpretiert werden, die so nicht da drin stehen?
Wäre das nicht einfacher?

Und für alle stressfreier?

Ich bin verantwortlich für das,
was ich sage.
Nicht verantwortlich bin ich für das,
was du verstehst.

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Liebe Teil I

IMG_4536Was ist eigentlich Liebe?

Eine Frage die sich schon vor mir Millionen von Menschen gestellt haben und sich noch nach mir Millionen von Menschen stellen werden.

Ich denke, es gibt keine allumfassende Antwort. Es gibt vorgefertigte Weisheiten.

Aber hat nicht jeder seine eigene Art von Liebe?
Seine eigene Art sie zu fühlen und zu erleben?
Seine eigene Art sie zu geben und zu empfangen?

Dann gibt es natürlich auch noch die verschiedene Arten von Lieben.
Die Liebe zu einem Kind, die Liebe zu einem Menschen, die Liebe zu einem Tier oder die Liebe zu Freunden oder der Umgebung.
Sind das immer verschiedene Formen von Liebe oder ist es nur die Ausprägung, die es für den einzelnen so verschieden macht?

Ich bin Mutter von 3 Kindern, und ich habe auch einen Hund. Ich erlebe alle Lieben.
Die Liebe zu meinen Kindern, zu meinem Partner, zu meinen Freunden und zu meinem Hund.

Sie unterscheiden sich alle in ihrer Ausprägung.
Oder vielleicht auch in der Art und Weise wie ich sie sehe, wie ich sie erlebe?

Die Liebe zu meinen Kindern ist geprägt von tiefen Gefühlen, Fürsorge, Verständnis, Sicherheit, und Akzeptanz. Diese Liebe ist bedingungslos. Ich habe sie einfach und ich verschenke sie einfach. Ohne danach zu fragen, was zurück kommt. Einfach aus meinen tiefen Bedürfnis heraus.
Ist das nicht dann auch die wahre Liebe?
Eine Liebe die nichts fordert, nur gibt?

Die Liebe zu meinen Freunden trägt ebenfalls Fürsorge, Verständnis,Sicherheit und Akzeptanz in sich. Es ist nicht die selbe Tiefe der Gefühle, aber ist doch eine sehr schöne, beruhigende und erfüllende Liebe. Sie ist vielleicht nicht so unantastbar wie die Liebe zu meinen Kindern und auch nicht so endgültig. Aber sie wird getragen von einer tiefer Verbundenheit und einer tiefen Sicherheit des gegenseitigen Verlassens aufeinander.
Was ist das dann? Ist es doch auch gekennzeichnet von Geben und Nehmen. Aber es ist nicht bedingungslos und es fordert doch auch in einem gewissen Maß.
Ist es dann keine Liebe?
Oder einfach eine andere Form der Liebe?

Und dann gibt es da noch die Liebe zu meinem Partner. Sie trägt ebenfalls die Tiefe der Gefühle, ähnlich der zu meinen Kindern. Nicht in dem hohen Maß aber doch sehr annähernd. Sie ist ebenfalls von Fürsorge, Verständnis, Vertrauen und Akzeptanz geprägt. Jedoch auch hier, ist das Geben und Nehmen ein Teil.
Sie ist so die „Schnittmenge“ der Liebe zu meinen Kindern und der meiner Freunde. Sie trägt von beidem etwas.
Ich fühle mich glücklich und geborgen in dieser Liebe. Sie trägt zwar nicht diese Bedingungslosigkeit in sich, jedoch ein tägliches aufeinander zugehen, gegenseitiges verstehen, gegenseitiges akzeptieren, gegenseitiges auffangen und dadurch ein gemeinsames Wachsen.
Was ist das dann für eine Liebe?
Wenn ich so drüber nachdenke, fühlt es sich an wie eine „erwachsene“ Liebe. Eine Liebe die geprägt ist von 2 Menschen, die sich lieben und deren Ziel es ist, das Leben gemeinsam zu gehen und einander zu stützen und zu unterstützen.
Wohl wissend, das sie endlich sein kann, das sie nicht bedingungslos ist und das beide jeden Tag immer wieder auf’s Neue etwas dafür tun müssen, damit sie ihren Weg gemeinsam gehen können.

Und ob es das ist
für was wir es halten
spüren wir,
sobald wir uns in die Augen sehen

Just everything two of us

Willst du mit mir gehen?

willst-du-mit-mir-gehenKennt ihr noch den Zettel auf dem drauf stand:

Willst du mit mir gehen?

O       Ja
O      Nein
O      Vielleicht

OK, das kennen wahrscheinlich nur noch Menschen ab 40 aufwärts.

Wie ist das eigentlich heute?
Gibt es das überhaupt noch? Man schreibt doch nicht mehr auf Zettel. Man kommuniziert doch fast nur noch über das Handy. Und schreibt man sich dann diese Frage? Oder fragt man das heute nicht mehr?

Ich vermisse eigentlich die „alten Zeiten“ zumindest in dieser Beziehung.
Man wusste von Anfang an, wann eine Beziehung begann. Man wusste, dass man zusammen ist und man wusste auch, wenn die Beziehung beendet war. Man ist dann nämlich zu dem Anderen gegangen und hat gesagt: „Es ist Schluß mit uns“

Heute ist das irgendwie ganz anders.

Es beginnt schon damit, dass man in den meisten Fällen, wenn wir ehrlich sind, gar nicht weiß, wann die Beziehung begonnen hat. Bzw. ob man überhaupt eine Beziehung hat.
Fängt die Beziehung an, wenn man sich das erste Mal küsst, wenn man das erste Mal Sex hat oder erst nach Ablauf einer gewissen „Probezeit“

Wenn ich ehrlich bin, verwirrt mich das Ganze.

Vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt für solche „Spiele“. Oder bin ich gar nicht zu alt? Sondern habe ich einfach nur andere Wertmaßstäbe?
Mit Wertmaßstäben meine ich, dass ich nur jemanden küsse, den ich auch lieb habe. Mit jemandem Sex habe, der mir auch etwas bedeutet und mit dem ich eine Beziehung habe.
Und diese Beziehung vom ersten Tag an habe, wenn ich ihn küsse. Ohne wenn und aber. Ohne noch gleichzeitig anderweitig „herumzusuchen“ ob ich nicht etwas „besseres“ finde.
Ohne, dass ich  „Das Ganze“ nur halbherzig lebe, weil ich mich ja gefühlt in der „Probezeit“ befinde (so nach dem Motto: soll der Andere sich doch erstmal anstrengen, und ich schaue dann, ob ich mit ihm eine Beziehung führen will …)
Ohne, dass ich mein Leben als Single weiterlebe und mich mit dem Anderen nur dann treffe, wenn ich gerade Lust habe oder gerade nichts besseres vorhabe.
Ohne dass ich meine Zeit verplane, ohne es mit dem Anderen abzusprechen, so als ob er keine Rolle in meinem Leben spielen würde.
Ich mache das auch, weil ich meinen neuen Partner lieb habe, weil er mir wertvoll ist. Und da steckt es schon in dem Wort. Er hat einen Wert für mich. Und zeige ihm auch, welch hohen Wert er für mich hat, weil ich das auch so fühle.

Ich denke, diese Halbherzigkeiten, dieses verlagern, dass sich nur einer „bemühen“ muss, dieses ständige suchen nach der „perfekten“ Beziehung, (die es wahrscheinlich gar nicht gibt, bzw. mit zunehmenden Alter auch gar nicht mehr möglich ist, da jeder Mensch seine Eigenheiten hat, seine Verletzungen in sich trägt und genau weiß was er will und was nicht) machen es unmöglich zu definieren, ob man sich in einer Beziehung befindet oder nicht.
(Sie machen es auch ehrlich gesagt schon schwer, dass die Beziehung überhaupt entstehen kann)

Das ist mir öfters aufgefallen, wenn mir eine Frau oder ein Mann als Bekannte(r) vorgestellt wurde und ich wusste, dass diese 2 Menschen schon Zeit miteinander verbracht hatten, Sex miteinander hatten.
Oder, wenn ich mal die Frage stellte: Ist das dein Freund/Freundin, ich die Antwort bekommen habe:
Nein. Wir schauen erst Mal. Also im Bett funktioniert es schon gut ….

HÄÄÄÄÄÄHHHHHH ????? Was ist er/sie dann????

Und dann, wenn man sich trotz all dieser Hindernisse in einer Beziehung befindet, woher bemerkt man, dass sie vorbei ist?
Wird heute noch wirklich „Schluss gemacht“?
Heutzutage, fängt man doch an sich voneinander zu entfernen. Immer mehr alleine zu machen. Sich nicht mehr mit dem Partner abzusprechen. Sich mit anderen „potentiellen neuen Partner“ zu daten. Und erst wenn man was Neues hat, oder man sich endgültig voneinander entfernt hat, dann ist diese Beziehung beendet. Manchmal nicht mit einer Aussprache oder einem Paukenschlag. Sondern einfach so.
Leise. Schleichend.
Und plötzlich ist man getrennt. Keiner weiß wann es passiert ist.
Manchmal weiß es sogar nur Einer und der Andere glaubt immer noch in der Beziehung zu sein ….

Mich macht sowas auch irgendwo traurig.
Es geht immer mehr das „Wir“ verloren.
Wo ist der Wunsch, gemeinsam zu versuchen eine Beziehung zu führen.
Von Anfang an.
Vielleicht auch mit den Worten:
„Ich möchte gerne mit dir zusammen sein“ oder mit „Wollen wir es miteinander versuchen?“
So, dass die Beziehung auch überhaupt eine Chance hat.
Weil es BEIDE wollen.
Und mit wollen meine ich WOLLEN !!! nicht versuchen …

Nennt mich altmodisch, aber:
„Willst du mit mir gehen“
So einfach war Liebe früher.

Und so schwer ist sie heute ….

Just everything

2016

 

Wenn ich jetzt so einen „Jahresrückblick“ mache, so ist es für mich sehr schwer alles zusammenzufassen.

Wie startete mein Jahr?
Mein Jahr startete sehr emotional angeschlagen. Es gab noch viele „Altlasten“ aus dem Jahr davor und auch noch aus den Jahren davor, die sich immer noch nicht bearbeiten liesen. Ein Zustand den vielleicht der Ein oder Andere kennt. Der aber nicht bedauernswert ist, sondern einfach zeigt, dass man anfangen sollte Dinge in die Hand zu nehmen. Sie zu regeln. Sie zu bearbeiten. Um sie dann zu begraben.

Wie ging mein Jahr dann das erste Halbjahr weiter?
Ich lernte wundervolle, liebevolle und ehrliche Menschen kennen, die mir das Vertrauen in „Werte“ wieder zurück gaben. Ich hatte eine wundervolle, entspannte Zeit mit viel Spaß und schönen Momenten. Etwas, was sich dann wie Balsam auf Wunden legt. Etwas, was einem gut tut und wieder Kraft gibt, um positiv weiter zu machen.

Was passierte dann im 2. Halbjahr
Ich lernte eine Situation kennen, die ich so erst einmal erlebt habe.
Ich war unsagbar glücklich und gleichzeitig unsagbar hilflos.
Aber geht das nicht vielen Menschen so, wenn sie in Situationen kommen, die sie so nicht kennen und auch nie gelernt hatten damit umzugehen?
Ich war dieser Situation „ausgeliefert“ und wurde somit zu deren Spielball ….
Ein Umstand, der mir neue Seiten an mir zeigte.
Mir gezeigt hat, dass auch ich nicht immer alles kontrollieren kann.
Dass auch ich auch mal nur in der Position bin zu reagieren und nicht zu agieren. Grundsätzlich eine schöne Situation, wenn man die Gewissheit hat, dass sie nicht gegen einen ausgespielt wird.

Leider ist dies in meinem Fall passiert.
Was mir natürlich auch wieder viele Fragen aufgeworfen haben:
Ist es immer so, dass wenn man mal Schwäche beweist, diese ausgenutzt wird?
Ist es immer notwendig Druck auszuüben, um etwas zu bekommen?
Und inwieweit sollte der eigene Stolz gebrochen werden, nur um vielleicht jemand anderes „zu heilen“?

Ich wurde mal gefragt in einer Situation, in der ich nicht nachgeben wollte, da ich mich nicht im Unrecht fühlte: Willst du Recht haben, oder willst du glücklich sein.
Ich habe nachgegeben, weil ich wollte dass wir glücklich sind.
Und ist es nicht manchmal so, dass man einfach nachgeben sollte.
Nur um des lieben Friedens Willen?
Oder ist es dann so, dass der Andere dies nicht erkennt und immer weiter macht?
Ich weiß es nicht.
Ich habe nur festgestellt, dass lieb und nett sein eher dazu führt, dass andere Menschen dies ausnutzen. Es mit Worten zwar anerkennen. Ihre Taten aber vollkommen eine andere Sprache sprechen.

Und ich habe gelernt mit Dingen und Situationen abzuschließen. Situationen, die mich zwar in diesem Jahr sehr glücklich gemacht haben, die mir aber jetzt nicht mehr gut tun.
Es ist zwar immer ein schwerer Weg, sich von Dingen und Situationen zu lösen, die man nicht freiwillig loslassen möchte, die aber letztendlich für einen nicht gut sind und somit beendet werden müssen. Bzw. wo auch einfach die eigene Kraft nicht reicht um sie am Laufen zu halten.

Jetzt starte ich in ein neues Jahr. Noch nicht ganz frei von all den Gefühlen und Dingen, die mich immer noch begleiten. Jedoch mit dem Wissen, dass auch das vergänglich ist und ich alles dafür tun werde, dass 2017 ein wunderschönes Jahr wird und ich frei sein werde.

Just everything two of us

Männer

img_6866Je länger ich mich jetzt mit dem Thema „Männer“ befasse, desto mehr muss ich doch zu meinem Entsetzen feststellen, dass sich unserer „Männerwelt“ sehr verändert hat.

Wo sind eigentlich die Männer geblieben, die noch zu ihrem Wort stehen?
Die das was sie auch sagen meinen und auch danach handeln?
Die auch mal hinter einer Frau stehen, oder sich auch vor diese stellen?
Die die ganz normalen Grundregeln von Beziehungen noch kennen?
Die sich nicht hinter fadenscheinigen Ausreden verstecken und allen Ernstes glauben, nur weil man als Frau nichts sagt, wir würden ihnen das glauben?

Gibt es diese nicht mehr? Ist das eine aussterbende Rasse? Oder werden sie immer mehr von Frauen oder ihren vergangenen Beziehungen zu solchen Menschen gemacht?

Ich weiß es zwischenzeitlich nicht mehr.

Je mehr Männer ich wirklich kennen lerne, so muss ich doch feststellen, dass das, was früher einen Mann ausgemacht hat (Standfestigkeit, Männlichkeit, Loyalität, ein bisschen was „heldenhaftes“ ….) nicht mehr vorhanden ist.

Wir Frauen haben es immer mehr mit metrosexuellen Männern zu tun.
Aber wollen wir das überhaupt? Wollen wir einen Mann, der sich genauso verhält wie wir Frauen? Der rumzickt? Der beim leichten „anhusten“ gleich beleidigt ist? Der länger im Bad braucht als wir selber? Der sich selber nicht mehr positionieren kann und „schwammig“ durch’s Leben geht? Der wenn es mal schwierig wird, lieber sich zurück zieht als Stellung zu beziehen und sich auch mal für eine Frau oder ein Thema einsetzt?

Versteht mich nicht falsch. Ich wünsche mir hier nicht die alten Zeiten herbei, wo noch der Mann der Diktator war und die Frau nichts alleine machen konnte.

Aber irgendwo zwischen damals und heute ist doch offensichtlich bei vielen Männern die Männlichkeit verloren gegangen. Es ist von einem Extrem in’s Andere gegangen.

Warum?

Aus Bequemlichkeit, um Stress und Diskussionen mit einer Frau aus dem Weg zu gehen?
Aus Hilflosigkeit, weil sie nicht wissen wie sie reagieren sollen, ohne dass es gleich einen riesen Stress gibt?
Aus der Gesetzgebung weil die Frauen immer mehr Rechte eingeräumt bekommen haben?
Aus der meist emotionalen Überlegenheit der Frauen, denen die meisten Männer nichts entgegenzusetzen haben?
Aus Verletzungen aus der Vergangenheit, die dazu geführt haben, dass „Mann“ sich dahinter versteckt, anstatt nach vorne zu sehen und die Vergangenheit Vergangenheit lässt.

Vielleicht ist es von all dem Etwas. Oder vielleicht noch viel mehr.

Manche „Männer“ sollten sich vielleicht mal diesen Spruch zu Herzen nehmen:

I don’t need a man who acts like a pussy
I have one
I don’t need another one!

Oder tue ich ihnen Unrecht?