Ich denke, es gibt wenig Gefühle, die so schmerzhaft sind wie Liebeskummer.
Wenn ich ihn beschreiben sollte dann:
Du kannst nicht mehr atmen.
Es fällt dir unsagbar schwer.
Als ob dir jemand die Luft zum atmen nimmt.
Du fühlst dich krank. Als ob du hohes Fieber hast.
Du kannst nicht mehr klar denken.
Alle deine Gedanken kreisen nur um das eine Thema.
Nachts ist es am Schlimmsten.
Du wachst auf.
Du bist erschöpft.
Müde.
Aber du kannst nicht schlafen.
Es ist als ob du Unmengen von Kaffee in dir hast.
Alles hält dich davon ab, in tiefen Schlaf zu fallen.
Die Welt um dich herum existiert.
Aber du hast das Gefühl, du läufst in einem Film.
Du selbst funktionierst nur noch.
Funktionierst, um deinen Tagesablauf zu bewältigen, deine Kinder zu versorgen, deine Arbeit zu erledigen.
Die Traurigkeit, ist dein ständiger Begleiter.
Ebenso die Tränen, die vollkommen unkontrolliert aus deinen Augen rollen.
Dein Kopf schmerzt, vom vielen Denken, vom Weinen.
Deine Augen schmerzen vom vielen Weinen.
Du hast das Gefühl, du zerreisst von innen.
Du könntest schreien, um dich schlagen, alles aus dir heraus pressen.
Deine Gedanken drehen sich im Kreis.
Du fragst dich ständig warum?
Du klagst an.
Dich, ihn oder sie, die Umstände, die u.U. dazu geführt haben.
Einfach alles.
Du willst die Zeit zurück drehen.
Zurück drehen, zu dem Punkt, als wahrscheinlich die Wendung eintraf.
Um es rückgängig zu machen.
Damit wieder alles gut ist.
Aber es hilft nichts.
Es wird nicht besser.
Nicht jetzt, nicht sofort.
Es braucht Zeit.
Manchmal viel Zeit.
Manche Verletzungen heilen nie.
Sie bleiben als Narben auf deiner Seele.
Sie werden ein Teil von dir.
Wie auch vielleicht der Schmerz.
Du lernst damit zu leben.
Am Anfang schwer.
Aber von Tag zu Tag.
Monat zu Monat
oder machmal erst Jahr zu Jahr, wird es besser.
Sie werden zu deinem ständigen Begleiter.
Du wirst lernen sie zu akzeptieren.
Vielleicht lernst du sie auch eines Tages zu lieben.
Aber sie werden immer ein Teil von dir bleiben.
Deine Handlungen, deine Denkweisen und deine Gefühle beeinflussen.
Die einen stärker, die anderen schwächer.
Aber lass bitte nie zu, dass sie anfangen dich zu dirigieren.
Dich ständig zweifeln lassen.
Dich davon abhalten, wieder zu lieben, zu vertrauen.
Dich verzweifeln lassen.
Dich klein machen.
Es sind Erfahrungen.
An manchen bist du selber schuld.
An manchen war es dein Partner.
An manchen sind es die Umstände.
Und manchmal ist es von allem ein bisschen.
Erfahrungen, die uns wachsen lassen.
Die uns stark machen.
Die uns aber eines nie machen sollten:
Uns brechen !
Und irgendwann
nimmt dich der richtige Mensch in den Arm
und flüstert leise:
„Endlich“
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